Peter Balint
– Schachspieler –
„Gewinnen ist schön, aber der Wettkampf selbst ist noch schöner.“
Peter Balint besucht die Klasse 2F des Gymnasiums Neusiedl am See und ist 12 Jahre alt. Seine große Leidenschaft ist das Schachspiel, dem er sich in seiner gesamten Freizeit widmet.
Peter wurde in Österreich geboren, seine Eltern stammen ursprünglich aber aus Budapest-Ungarn. Sein Vater ist von Beruf Informatiker, seine Mutter war viele Jahre als Gymnasiumlehrerin tätig und unterrichtete Literatur und Deutsch als Fremdsprache. Doch seit der Geburt ihres zweiten Sohnes verschrieb sie sich ganz und gar ihrer Familie.
Mit sechs Jahren erhielt Peter Balint von seinen Eltern sein erstes Schachbrett, und schon mit sieben Jahren spielte er sein erstes Turnier. Auf die Idee kam er aber nicht selbst, diese stammt von seiner Großmutter. Der Grund für sein Interesse am „Spiel der Könige“ ist, dass Schach Sport, Wissenschaft, Kunst und in erster Linie eben ein Spiel ist.
Der Junge trainiert pro Woche sechs Einzelstunden, hat Kader- und Vereinstraining und auch zu Hause übt er regelmäßig. Insgesamt kommt er wöchentlich auf ca. 16 Stunden Training. Als seine persönliche Lieblingsfigur bezeichnet er den Läufer.
Die Nervosität spielt für das junge Schachtalent vor Turnieren keine Rolle, sie tritt meist erst danach ein.
Bereits mit acht Jahren bestritt er seine erste WM, erst mit elf Jahren eine EM. Im Dezember 2021 kämpfte er bei der Rapid EM gegen ein paar andere Spieler um die Goldmedaille, es reichte schlussendlich aber „leider nur“ für den siebten Platz. Dieses Jahr errang der Gymnasiumschüler bei der WM den elften Platz. Der nächste „größere“, noch ausstehende Bewerb findet dieses Jahr im Juli statt – es ist eine EM. Für solche „Veranstaltungen“ legt der Junge beachtliche Distanzen zurück, er unternahm schon Reisen nach Spanien, Griechenland etc., um mitspielen zu können.
Mit 10 Jahren, im März 2020, gelang dem österreichischen Talent etwas Unglaubliches: Er erreichte den 5. Platz in der Weltrangliste und darauf kann er wirklich stolz sein!
Ein Weltmeister wäre er auch gerne, ob er ein guter wäre, weiß er nicht, aber ein glücklicher auf jeden Fall.
Natürlich hat der Schachspieler auch ein großes Vorbild, nämlich Viktor Korchnoi. Dieser Schach-Großmeister aus der Schweiz mit russischen Wurzeln ist sein „Hero“, da er noch mit 80 Jahren ein Weltklassespieler war.

Der Junge erzielt in der Schule ebenfalls sehr gute Leistungen und auf unsere Frage, ob Schach das fördere, antwortete er: „Schach fördert vieles, auch Mathematik, aber in erster Linie das Denken.“ Ein Lieblingsfach hat er trotzdem nicht.
Sich selbst beschreibt Peter als sehr fröhlich, ehrgeizig, hilfsbereit und auch ehrlich. Bei der zuletzt genannten Eigenschaft führt er an, dass das sehr wichtig sei. Manchmal sei es aber besser leise zu sein, denn Ehrlichkeit könne andere sehr verletzen. Auch im Schach ist es wichtig, nicht zu viel zu reden und ein Pokerface aufzusetzen.
Für das Lösen von Problemen hat der Schachspieler folgenden Tipp: Man muss Probleme nur erkennen, dann ist es leicht, an ihnen zu arbeiten!
Sich öfter wiederholende Fehler kann man sich seiner Meinung nach nicht leisten, man muss aus ihnen lernen.
Am meisten ärgert der junge Österreicher sich aber nicht über seine Fehler, sondern über die Sturheit einiger Menschen. Während wir nämlich wichtige Aufgaben zu erledigen hätten, würden manche Länder stattdessen Kriege führen.
Jeder Mensch hat Schwächen, so auch Peter. Bei ihm ist das, dass er nicht merkt, wenn er müde wird. Zum Glück machen ihn seine Mitmenschen immer wieder erneut darauf aufmerksam. Als Stärke bezeichnet er seine Ausdauer – und natürlich die Erfahrung im Schachspiel.
Momentan hält Peter noch nach seinem Traumberuf Ausschau, denn für seine eigene Zukunft hat er noch keinen genauen Plan. Was er allerdings weiß, ist: Er möchte immer zu den wichtigsten Menschen in seinem Leben stehen, wie auch Glück in den Bereichen Sport und Beruf haben!
Ein Text von Nina Schmidt und Sarah Steiner aus der Klasse 2F
